Untersuchung der technischen und geometrischen Machbarkeitsgrenzen von 3D-Druck-Eisformen
Bachelorarbeit D. Knöchel
Mit dem wachsenden Fortschritt der 3D-Druck-Technologie entstehen auch stetig neue Einsatzbereiche für diese Technologie. Da das Aussehen von Lebensmitteln einen großen Effekt darauf hat, wie beispielsweise schmackhaft, gesund oder auch interessant sie auf Menschen wirken, ist erforscht und anschließend auch umgesetzt worden, wie man Zutaten als Druckmaterial nutzen kann, um Lebensmittel wie Nudeln, Marzipan oder Schokolade in außergewöhnliche Formen zu drucken. Größerer Beliebtheit erfreut sich nun auch eine etwas andere Methode, Lebensmitteln eine neue Form zu geben. Als Positivform 3D-gedruckte Modelle werden genutzt, um durch ein Umhüllen mit beispielsweise Silikon Negativformen zu erstellen, in die eine Flüssigkeit gegeben werden kann. Das virtuelle Modellieren der 3D-Modelle erlaubt eine schnelle, leicht anpassbare, gut wiederholbare und dabei sehr detailreiche Produktion von Lebensmittelformen. Die Integration eines 3D-Druck-Workflows kann für Lebensmittelproduzenten also sehr sinnvoll sein.
Speiseeis eignet sich besonders gut als Füllmittel, weil es ohnehin in einem flüssigen Zustand hergestellt wird, der später erhärtet. Eis wird oft in vielen verschiedenen Formen angeboten, die miteinander um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden konkurrieren. Bei dem Erstreben nach immer ausgefalleneren Formen wird jedoch die Stabilität des eher zerbrechlichen Eis auf die Probe gestellt. Außerdem ist schwierig abzuschätzen, inwieweit virtuell fein ausgearbeitete Details in der realen Welt zum Vorschein kommen. Daher werden in dieser Thesis die Grenzen der Formerstellung anhand von mehreren Prototypen untersucht, die sowohl in der virtuellen Erstellung als auch in der Realität als Eis auf ihre Machbarkeit geprüft werden. Als finaler Test der gesammelten Ergebnisse soll eine Eisform designed werden, die sich möglichst nahe an diesen Grenzen bewegt..