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Bachelorarbeit S. Friedrich

Videos sind eine sehr effiziente Form der Wissensvermittlung. Aber Realfilm stößt gerade im naturwissenschaftlichen Bereich oft an seine Grenzen: Man kann zum Beispiel nicht den Blutkreislauf im Menschen filmen; genauso schwierig ist es, chemische Prozesse auf molekularer Ebene aufzunehmen. Hier ist man also angewiesen auf Animationen, mit deren Hilfe man diese komplexen Abläufe visualisieren kann. In der Vergangenheit waren diese jedoch häufig sehr aufwändig und zeitintensiv in der Produktion, wenn man an handgezeichnete Frame-By-Frame Animationen denkt. Heute gibt es durch die rapide Technologieentwicklung neue Methoden und Ansätze. Insbesondere die neuen Techniken des sogenannten Motion-Designs im 3D Bereich. Hier lassen sich beispielsweise schnell eine große Anzahl von duplizierten Objekten animieren, was früher unvorstellbar gewesen wäre .

Aber gerade auch wegen dieser rasanten Technologieentwicklung in allen Bereichen, ist es wichtig, abstrakte Prozesse für die Allgemeinheit schnell zu erklären. Betrachtet man vor allem die Entwicklung neuer medizinischer Verfahren, wie beispielsweise mRNA-Impfstoffe, ist es essenziell deren Funktionsweise verständlich darzustellen. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, diese für das menschliche Auge nicht sichtbaren Sachverhalte so realitätsnah, aber auch so vereinfacht wie möglich abzubilden. Hier setzen viele Designer jedoch häufig den Fokus nur auf ein ästhetisch ansprechbares Design, statt auf wissenschaftliche Akkuratesse. Gerade dieses Phänomen zeigt aber auch, dass es im Bereich des Motion-Designs zwar viel praxisorientiertes Können gibt, aber nicht genug Literatur, die das Ganze von wissenschaftlicher Seite her untersucht, über den Horizont eines einzelnen Projektes hinaus.
Deswegen ist es Ziel dieser Bachelorarbeit zu untersuchen, ob 3D-Motion-Design effektiv zur Visualisierung abstrakter Prozesse verwendet werden kann, gerade auch im Vergleich zu anderen Animationstechniken und unter Analyse bestehender Animationen. Dabei werden die Vor- und Nachteile herausgearbeitet und anhand von Prototypen aus dem biologisch-chemischen Bereich verifiziert. Es wird ausgewertet, in welchen Anwendungsgebieten hier ein Mehrwert erzielt werden kann und wo die neuen Techniken Verbesserungen liefern. Außerdem soll im Zuge dessen die Gradwanderung zwischen der Korrektheit der Darstellung und einem geeigneten Design untersucht werden.

BPP/BA-Betreuung

Wenn Sie Interesse an der Betreuung der Praxisphase mit anschließender Bachelorarbeit im Bereich 3D, VR/AR oder einem anderen der Themen des GDV-Labors und vielleicht auch schon eine Firma dafür gefunden haben, kontaktieren Sie uns einfach. Wir stehen gerne für die hochschulseitige Betreuung zur Verfügung.

Prof. Dr. Cornelius Malerczyk
M. Sc. Hans Christian Arlt