Untersuchung von Einflussgrößen zur Verbesserung der Immersion im virtuellen Fahrversuch an einem Fahrsimulator
Bachelorarbeit S. Görnert
Heutzutage ist der virtuelle Fahrversuch eine oft genutzte Alternative zu Testfahrten in realen Umgebungen. Die Vorteile liegen in verschiedenen Bereichen: Kosten-Nutzen, Sicherheit und Ethik. So sind Realfahrten schwerer kontrollierbar, reproduzierbar und manipulierbar und Umbauten an echten Fahrzeugen sind sowohl zeit- als auch kostenaufwändig, während ein Parameter am PC mit wenigen Klicks ausgetauscht werden kann. Recherchen zeigen, dass bereits zahlreiche Publikationen zu dem Thema der Fahrverhaltensvalidität existieren. Der Fokus liegt jedoch meist auf Validitätsanalytik und weniger auf der Gestaltung der Simulationsumgebungen.
Wenn in bestehenden Arbeiten von Gestaltungsparametern gesprochen wird, handelt es sich dabei um den Sichtwinkel, Ton oder die Tiefenwahrnehmung. Auch die menschliche Wahrnehmung und die Art der Informationsaufnahme werden häufig thematisiert. So liest man zwar von Immersion und Präsenzgefühl in virtuellen Welten, der Designanteil der simulierten Umgebung fällt dabei jedoch aus der Bewertung. Doch nicht nur die physikalische Korrektheit der Reaktionen des Simulators spielen bei der Wahrnehmung eine Rolle. Auch Texturen und Materialien der 3D-Objekte, Verhalten der Objekte in der Simulationsumgebung oder gestalterische Aspekte des virtuellen Szenarios sind nicht zu vernachlässigen. Welche visuellen Veränderungen an der Umgebungssimulation die Immersion, also das Gefühl des Eintauchens der Fahrer in die simulierte virtuelle Umgebung, und das Realitätsempfinden steigern, soll anhand von Testfahrten in modifizierten Simulationsumgebungen insbesondere in Hinblick auf den Einfluss von Oberflächenattributen und realitätsnaher Platzierung von Umgebungsobjekten untersucht werden.